Weisheit bahnt sich den Weg

 

sie wird auf den Spuren der religiösen Traditionsvorstellungen kommen,

und in der Gegenwart des natürlich-kosmischen Geschehens bzw. dem Wissen der Welt sicht- und wirksam werden

 

Für Fromme: Jesus geht voran, Gottes Sohn gewinnt

Für Atheisten oder Agnostiker: Weisheit bzw. Vernunft wird sich durchsetzen...

wird aus buchstäblich-menschlichem Banal-Verständnis von Bibel und Biologie befreien,

in Beidem zum aufgeklärten grenzüberschreitenden Verstand schöpferischer Vernunft

 und schöpferisch vernünftiger menschlicher Verhaltensweise führen

 

"Wo das Wort gilt, ist Rheinland Pfalz"

"Wo es menschliche zugeht ist, ..."

"Wo man anpackt, ist ..."

Auch wenn der Werbetexter unseres Landesvaters Kurt Beck, dessen Sprüche zur Landtagswahl von den Litfasssäulen rufen, mit Sicherheit nicht an das Wort bzw. die schöpferische Weisheit gedacht hat:

Wo die schöpferische Weisheit als Wort Gottes gilt, wird menschlich-schöpferisch zugepackt.

In diesem Text soll deutlich werden, welche geistige und praktische Wende von der Wahrnehmung einer schöpferischen Weisheit in allem natürlichen Werden ausgeht.

 Denn es macht einen Unterschied, ob die Menschen puren Naturgesetzen nacheifern, dabei allerdings nur das nachahmen, was für Affen artig und weise ist, sich gleichzeitig gegenseitig menschliche Vorschriften machen oder alten Traditionen nacheifern wollen,

die oft religiös verpackt werden.

Oder ob sie sich an einer schöpferischen Weisheit/Vernunft orientierten, der der gesamte Kosmos folgt

und die jede Art auf ihre Weise verwirklicht.

 

Die schöpferische Weisheit,

die den hebräischen Monotheismus begründete, sich in David und Salomo personifizierte, jüdisch-griechische Denker vor 2000 Jahren Jesus nannten, als Offenbarung des einen universalen Gottes und Wegweisung für ein vernünftiges Leben sahen, lebt wirklich.

 

Die schöpferische Weisheit,

die in der wissenschaftlich erforschten Webweise der Evolution seit dem Urknall zu beobachten ist, durch die aus Sternenstaub Geist begabte aufgeklärte Wesen mit Wissen um das natürlich-kausale Werden wurden, wird uns weiterführen, in aufgeklärter Weise den einen transzendenten Schöpfer und Gott der Väter verstehen lassen.

 

Die schöpferische Weisheit

wird uns den Sinn unseres Seins in der weltlichen Gesamtordnung sehen lassen. Sie wird uns beigeistert für die in allem natürlichen Werden der Welt so wunderbar funktionierende Weisheit und somit einem grenzenlosen aufgeklärten Gottesbewusstsein zu vernünftig-schöpferischen Wesen befähigen.

 

Die Vision eines neuen Christus- und somit Selbst-Verständnisses,

durch das der Mensch im Denken und Handeln zur schöpferischen Vernunft kommt:

 

Das sich durch eine konsequente unvoreingenommene Verwertung

des naturwissenschaftlichen,

wie geistesgeschichtlichen Wissens

bei einem ein Ernst nehmen der biblischen Bedeutungsinhalte

und neuer Lesweise der biblischen Bilder

 ER-gibt.

 

1.  Bibel- bzw. Schriftverständnis

 

Die Zeiten, in der die Bibel bzw. religiöse Schriften gegen das Wissen der Welt gelesen wurde, als Berichte von wundersamen Naturbrechungen oder Nacherzählungen meist recht geisterhafter Geschichten, gehören längst der Vergangenheit an. Vielmehr verstehet man inzwischen die gesamten Religionsschriften als Ruf nach dem sich ewig weiterentwickelnden Verstand eines Schöpfungswortes (einer kreativen Weisheit/Vernunft) das im Wissen um das natürlich-evolutionäre Werden gegenwärtigen ist.

 

Nachdem die Bibel in neuem Sinne "wörtlich" verstanden wird, liest man in ihr die Auseinandersetzung um die antike Erfahrung des ewigen Schöpfungswortes bzw. schöpferischer Weisheit, die sich in verschiedenen Gestalten ausdrückt und deren geschichtliche Wirkungsweise den Geschichten zugrunde liegt. Die Wahrheit und Bedeutung der monotheistischen heiligen Schriften wird in neuer Weise verstanden. Während man noch vor wenigen Jahren beispielsweise selbst die Apostelgeschichte in buchstäblicher Weise las, angesehene Professoren die Wahrheit der Berichte nachstellen wollten, indem sie Schiffchen nachbauten um in groß angelegten Projekten mit viel wundersamen Westwind den schnellen Reiseverlauf des Paulus zu beweisen, wissen wir heute, dass der gottesfürchtige Griechen Lukas die Mission des neuen jüdischen Paradigma innerhalb des pantheistischen und philosophischen griechischen Denkraumes beschrieb. Da wir den historischen Jesus als die menschliche Gestalt des im damaligen Denken lebendigen Logos betrachten, der so als wahrer Gottessohn und König der Juden erkannt wurde und nur in der bekannten Gestalt vermittelbar war, wird auch Paulus in neuer Weise als Apostel des Auferstandenen bzw. der in menschlicher Gestalt verstandenen Weisheit gelesen. Längst sind wir daher davon abgekommen, nur einen kurz vor Damaskus vom Pferd gestürzten Sektenverfolger zu sehen, der sich dann auf wundersame Weise einem geistigen Wandel unterzog und angeblich eine Theologie auf ein hoheitliches Scheinwesen gründend in die Welt setzte, die mit dem angeblich historischen Guru kaum etwas zu tun hat. Um im Beispiel zu bleiben, wird die Apostelgeschichte daher auf neue Weise wörtlich und geschichtlich genommen. Es wird dort der Weg in den Westen gelesen, den sich die in allem antiken Wissen wahrzunehmende schöpferische Weisheit in theologischer Umsetzung damals bahnte.

 

Die Bibel wird daher weder buchstäblich gelesen, noch als ein mystisches Märchenbuch abgetan, das nur noch zur Erbauung Gestriggläubiger dient, wie dies noch am Anfang des 3. Jahrtausend gedacht wurde. Sie wird auch nicht mehr das große Geheimnis eines vormaligen Gottesbewusstseins hingestellt, an das man einfach blind sein Herz hängen muss. Sie dient nicht mehr als Steinbruch, um eigene, meist konservative Meinungen als Verhaltensweisen zu begründen, sondern als Anleitung, um die lebendige Vernunft/Weisheit Gottes in der gemeinsamen Gegenwart zu sehen und sich daran begeisternd, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten schöpferisch vernünftig zu verhalten.

 

Die historisch-kritische Abrissarbeit hat dazu geführt, die Wahrheit der Bibel in neuer Weise zu betrachten. Statt weiterhin wundertätige Gestalten und banale Geschichte, willkürliche Allegorien, purer Vergeisterung oder Glaubensgeheimnisse zu lesen, werden die Geschichten in neuem Sinne als Geschichtswahrheiten verstanden. Als Gegenstand der biblischen Geschichten wird weitgehend die sich weiterentwickelnde Wahrnehmung schöpferischer Weisheit bzw. des ewig lebendigen Gotteswortes gedeutet: Eine bebilderte Auseinandersetzung mit den Denkweisen der jeweiligen Zeit sowie der Wirkungsweise, die von der verstandenen Schöpfungsweisheit (dem in allem Werden wirk-samen Wort Gottes) ausgeht.

 

Der christliche Mensch glaubt nicht mehr weil’s ins in der Bibel vorgesetzt ist oder von Vorgesetzen verkündet wird, sondern weil ihn die Bibel auf die in aller Schöpfung gegenwärtig Weisheit verweist (den lebendigen Jesus), für die er sich mit offenen Augen wach denkend begeistert..

 

Auch wenn die vormals erfasste schöpferische Vernunft in den biblisch vorgegebenen Verhaltensweisen erkannt wird, so betrachtet man inzwischen die Bibel nicht mehr als eigentliches Gottes-Gesetz. Alte Schriften sind nicht mehr der Maßstab für konservative Moral oder moderner Menschlichkeit, die einst meist nur der eigenen Meinung entsprachen. Im neuen Verständnis werden weder Koran noch Bibel als abgrenzende Bücher verschiedener Kultformen, noch als eigentliches Offenbarungs-Wort Gottes selbst gelesen. Sie werden als jeweils zeitgemäße Bebilderung des universell gültigen weisen schöpfungswirksamen Wortes und der Auseinandersetzung um dessen fortschreitendes Verständnis verstanden. Die aufgeklärte Lektüre der Bibel ist somit wegweisend für die Wahrnehmung der gegenwärtigen Weisheit in allem wissenschaftlich erklärten Werden, in der die natürliche Gesetzmäßigkeit der Genesis Gottes gesehen wird. Der im natürlichen Werden einzusehende Logos als schöpferische Sinn unseres Seins wird als wegweisend betrachtet. Diese schöpferische Weisheit - und keine Naturgesetzlichkeit oder eine alte Vorschrift - gilt es daher auf menschliche Weise zu verwirklichen. 

 

2. Jesusverständnis

 

Statt einem hoheitlichen Scheinweisen bzw. verkündeten Christusgott und einem gutherzigen Guru, wird die zur Zeitenwende für die Versöhnung der verschiedenen (ob griechisch, jüdischen oder römischen) Göttersöhnen bzw. Vorstellungen von altbiblischen Personen notwendige Gestalt einer personifizierten Weisheit als wesen-tlich betrachtet. Die menschliche Ausdrucksweise dieser Weisheit wird als das lebendige Wesen gesehen, von dem die messianische Geschichtswirkung eines wahrhaft jüdisch-monotheistischen Glaubens ausging, das die Weltbilder vereinte und nur in der bekannten Gestalt Juden und Griechen vermittelbar war. Als historisches Wesen Jesus wird die verstandene Weisheit, das Fleischgewordene bzw. in menschlicher Person (Aufgabe, Rolle) Gesetz gewordene Schöpfungswort gesehen, das damals ein neues antik-aufgeklärtes Gottesbewusstsein begründete, zur jüdischen Monotheismusreform und der Missionierung der Heiden bzw. des Westens führte. Den denkenden Menschen ist inzwischen bewusst, warum die uns biblisch bekannte menschliche Gestalt viel weiser war, als alle abstrakten, philosophischen Begrifflichkeiten vom Logos und Reden vom Gottessohn oder Wort bzw. ewigen Weltprinzipien. In der menschlichen Gestalt Jesus wird daher heute die für eine sich kreativ entwickelnde kollektive Kommunikation notwendige Weise nachgewiesen. Damit die echt messianische Wirkung der schöpferischen Weisheit in weltlicher Gestalt deutlich gemacht.

 

Statt Christus geheimnisvoll mit Gott gleichzusetzen, im hoheitlichen Wesen Jesus nur ein Scheinwesen wahrzunehmen oder einen theologischen Titel bzw. ein propagandistisch-missionarisches Kirchenkonstrukt, wird die Weisheit in menschlicher Gestalt als das eigentliche Geschichtswesen des echt und ewig lebendigen Gottessohnes verstanden. Gerade weil die auch für die heutige Vorstellung und Vermittlung  maßgebende Weisheit der menschlichen Gestalt erkannt, letztlich in der Kommunikationspsychologie nachgewiesen wird, redet auch der moderne Mensch nicht abstrakt von einer schöpferischen Weisheit oder gar einem Logos allen Lebens, sondern spricht man Jesus weiterhin ganz persönlich in der altbekannten Form an.

 

Die Konkurrenz zwischen Christus und Gott, in der Juden und Moslmes eine Aufweichung des Monotheismus sahen und die sich zu leider auch wirklich zu einer Vergötzung Jesus entwickelte hatte, ist aufgelöst. Vielmehr wird in der Weisheit der eindeutige Hinweis für den Vater aller Schöpfung, das Wort des gemeinsamen Gottes der Väter verstanden. Genau wie dies die Theologie des Neuen Testamentes vorgibt. Die Weisheit wird dabei keineswegs als Ersatzgott gesehen, wie dies im Missverständnis des gesetzten hoheitlichen Christus vormals geschah und somit den Blick für die lebendige Weisheit verbaute. Vielmehr ist den Menschen das göttliche, wie das menschliche Wesen der in allem natürlichen, wie geistesgeschichtlichen Werden anwesenden Weisheit bewusst.

 

Die Rede vom lebendigen  bzw. auferstandenen Jesus als christlichen Glaubensgrund bedingt nach dem neuen Verständnis, dass schöpferische Weisheit nicht außerhalb des heutigen Wissen gesucht und das Wort Gottes nicht nur in vormaligen geheimnisvollen Schriften verstanden wird. Vielmehr wird im hellen Verstand des gegenwärtigen Weltbildes die ewige Weisheit verstanden und wach gehalten.

 

3. Welt- und Gottesverständnis

 

Im beschriebenen Sinne versteht es sich von selbst, dass alle wissenschaftliche Beschreibung von der natürlichen Selbstorganisation der Welt Gott nicht verdrängt, sondern gerade hier in gegenwärtiger Weisheit als die ewige Offenbarung gesehen wird. Was man daher vormals nur aus schriftlicher Überlieferung oder einem frommen Bauchgefühl kannte, wird als Realität allen Werdens zur Sprache gebracht.

 

Während die Aufklärung anfänglich im Banalverständnis der Bibel Gottes schöpferische Wirk-lichkeit aus dem Wissen der Welt ausschloss, wird jetzt aufgrund des Wissens um das kausale Werden auf den einen Schöpfer geschlossen. Und während noch bis an den Anfang des 3. Jahrtausend nach einem Gott nur als Letztbegründung der Welt gesucht wurde, der Gottesbegriff meist für das natürlich-wissenschaftlich nicht Nachweisbare herhalten musste, Gott sich so mit zunehmendem Wissen erübrigte, wird heute im neuen Verständnis der eigenen Wurzeln aufgrund gegenwärtiger natürlicher Weisheit/kosmischer Vernunft, das Angesicht des (selbst unsichtbar bleibenden) alten Gottes erkannt. Religiöse und naturwissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht in der alten Denkweise vermengt. Vielmehr wird mit jedem Zuwachs an Wissen um das natürliche Werden die Weisheit des selbst unsichtbaren Schöpfers verständlicher. Statt nach einem Gott Ausschau zu halten, der irgendwann den Prozess ausgedacht und angestoßen hat, der auf unsichtbare, meist un- oder übernatürlich eingreift und dem dann irgendwelche Fehler im natürlichen Verlauf angelastet werden, wird aufgrund der Weisheit des evolutionären Weltprozesses insgesamt auf den einen, selbst unsichtbar und außerhalb bleibenden gemeinsamen Schöpfer nachgedacht.

 

Weniger die Frage nach dem „woher“ (als Suche nach dem unsichtbaren Dahinter/außerhalb des nachvollziehbaren Evolutionsverlaufes), noch einem geheimnisvollen „wer“ (auf der Suche nach einem göttlichen Zauberer oder wundersamen Designer) wird gestellt. Sondern das schöpfungs-weise: kreative „wie“ im gesamt-evolutionären Verlauf, lässt die modernen Menschen in vernünftiger Weise in Ein-sicht mit der jüdisch-christlichen Glaubenstradition das „wer“ und "woher" erkennen. Denn für Juden und Christen - und ebenso die heute deren Weisheit Anerkennende - kann nicht Gott selbst der Gegenstand des Denkens sein, sondern nur dessen Wort bzw. der ewige Sohn. Genau das, was die Weisheit der alten Schriften vielfach aussagt

 

Während im alten Denken Jesus für die Vorstellung des gegenwärtigen Schöpfers meist ein unbedeutendes Lippenbekenntnis war, wird heute die universelle schöpferische Wirklichkeit, das gerechte, gütige (schöpfersich-kreativ-sinnvoll-gute) Handeln Gottes aufgrund eines ewigen Logos wahrgenommen. Gleichzeitig wird dessen menschliche Gestalt in den Herzen lebendig gehalten. Das Vertrauen auf Gott geht allein von Jesus bzw. einer auch in anderen Kultformen als kosmisch Realität gegenwärtigen Weisheit aus, die den Wandel der Zeiten und die Welt in evolutionärer Weise weiterbewegt. Diese Weisheit wird nicht einfach mit Gott gleichgesetzt oder geht unbestimmt in aller Natur auf, sondern wird im vernünftig-kausalen Geschehen des kosmischen und geschichtlichen Werdens wahrgenommen. Es geht dabei weder um eine geheimnisvolle inhärente Vitaleigenschaft der Materie, noch eine von Mutter Kirche in die Natur hineingelesene Vernunft, sondern eine wissenschaftlich-empirisch wahrnehmbare Weisheit. Im „elan vital“, das einst Henri Bergsohn bewegte und auf das Teilhard de Chardin – lange noch als Mystiker abgetan – setzte, wird die ewige Weisheit gesehen, die geschichtlich als Wort in menschlicher Gestalt lebendig war. Nicht die Natur selbst bzw. der Kosmos und nicht die Religionskultur geben den Sinn des Menschen vor. Vielmehr wird in Ein-sicht der ewigen schöpferischen Weisheit im menschlichen Mitwirken am Wachsen und Werden des schöpferischen Weltganzen der Sinn des menschlichen Seins gesehen, dem jeder mit seinem Vermögen dient: Es wird darin das Wort des selbst unsichtbaren Sprechers verstanden, das den Menschen erst verant-wort-lich macht.

 

Inzwischen ist es selbstverständlich, dass es der Geist bzw. die Weisheit Gottes ist, die in den Gesetzmäßigkeiten der natürlichen Genesis, im gesamten Weltprozess, in Zufall und schöpferischer Auslese wirkt. Ohne dass Gott mit der Welt gleichgesetzt oder als geheimnisvoller intelligenter Designer dahinter gesetzt wird. Gerade da, wo ehemals in rein materialistischer Weise ein Selbstorganisationsprinzip belegt wurde, wird dies als eindeutiger Beweis für die Gegenwart einer lebendigen Weisheit gesehen, die vor 2000 Jahren, wie vormals auf hebräische Weise, als Gottessohn bezeichnet wurde. Von deren Wahrnehmung in personifizierter Form wird logisch folgernd erneut eine messianische Wirkung erwartet.

 

Wo bisher die Bösartigkeit der Biologie angenommen wurde, die von Gott zu bezwingen wäre (quasi zwei moderne gegeneinander konkurrierende  Weltprinzipien), wird im Prozess des kosmischen und geschichtlichen Werdens eine insgesamt gütige/gute Weisheit wahrgenommen. Die beiden Weltprinzipien, wie sie in einer natürlichen Weltbeschreibung und einem konkurrierenden wundersam eingreifenden Gott gedeutet wurden, haben ausgedient. Alles natürliche Werden wird als Beleg für die biblisch beschriebene schöpferisch Weisheit, als offenbares Wunder, lebendiges Wort gesehen. Dabei werden keine wissenschaftlichen oder theologischen Sondertheorien konstruiert, die neben das Schulwissen der Welt gestellt werden, sondern in diesem nach der ewigen Weisheit gefragt. Statt direkt aus dem Naturverständnis auf den Schöpfer zu schließen oder in Naturgesetzen Handlungsanweisungen für das menschliche Leben zu suchen, wie dies im Missverstand Darwins lange angenommen wurde und das Denken des anfänglichen Aufklärungsatheismus bestimmte, wird vom Logos als Geschichtswesen ausgehend, nach der gegenwärtigen Weisheit gefragt, die von jeder Art in SEINEM Sinne (als Erfüllung dieser Sinngebung) zu verwirklichen ist.

 

Die Macht Gottes wird nicht mehr durch Naturprinzipien begrenzt. Auch die aufgrund menschlicher Sichtweise angenommen Unzulänglichkeiten der Evolution bzw. kosmisch- biologischer Begebenheiten, die dann gleichzeitig für das Unvermögen eines Gottes aufgeführt wurden, gehören der Vergangenheit an. Vielmehr ist nun im natürlichen Verlauf des gesamten kosmischen Geschehens, den physikalischen Gesetzlichkeiten, wie den kreativen Prozessen der gesamten Genesis, die schöpferische Weisheit präsent, ohne dass dabei Geheimniskrämerei vermutet wird. Statt einen wundersamen intelligenten Creator zu suchen, wird die gegenwärtige Weisheit als Offenbarung des selbst unsichtbaren Gottes gesehen. Die kreative Ordnung des Universums, incl. ihrer geologischen, astronomischen oder biologischen Bedingungen, durch  die Geist begabte Wesen, ihre bewusste, aufgeklärte kreative Erkenntnis erst ermöglicht wurde, wird inzwischen als das deutliche Zeichen für schöpferische Weisheit gedeutet.

 

Während am Beginn der Aufklärung selbst die moderne Theologie annehmen musste, dass alle Rede von Gott oder Christus von Mutter Kirche in die Welt gesetzt oder aus noch älterer Tradition abgeschrieben wurde. Gleichzeitig die Materialisten allein Mutter Materie als eigentliche Ursache des sich immer mehr zum Ausdruck bringenden Weltganzen annahmen, wird heute Aufklärung als Erkenntnis des Vaters verstanden, der hinter aller geistigen Hervorbringung von Mutter Kirche, wie aller natürlichen Genesis steht.

 

Statt einen Lückenbüßer für Unerklärliches und Wundersames zu suchen, Gott samt Christus zu einem gespenstischen Geheimnis eigener Sprache zu verklären oder neben die Natur zu setzen, wird nach dem Neuen Testament im Vater Jesus Christus (aller gegenwärtiger natürlich-schöpferischer Weisheit) der alte Schöpfergott gesehen. Das Bewusstsein der neutestamentlichen Weisheit, die Begeisterung für die Weitsicht der aufgeklärten Schöpfungserfahrung des griechisch-gottesfürchtigen Denkens und seine menschliche Ausdrucks-weise, weist so auch heute den Weg. Auch wenn Gott selbst unsichtbar bleibt, so ist er in seiner gegenwärtigen Weisheit offenbar, kann persönlich angesprochen und in der Person des Jesus von Nazareth als präsenter, liebevoller Schöpfervater der Welt betrachtet werden, von dem alle Naturgesetze und alles Wachsen und Gedeihen ausgehen.

 

Die Sicht eines sinnlosen Evolutionsprozessen und somit die Gottverlassenheit des Menschen, wie sie durch die scheinbaren Gegensätze von geheimnisvoller Schöpfung und gegenwärtiger Natur gegeben waren, gehört seit dem neuen Verständnis Jesus der Vergangenheit an. Gott wird nicht als notwendiger Erklärungsgrund gebraucht, den der moderne wissende Mensch nun überwunden glaubte. Vielmehr ist der moderne Mensch aus der selbstverschuldeten Unfreiheit und dem kindliche Atheismus anfänglicher Aufklärung befreit, in dem ihn der alte Aberglaube gefangen hielt. Aus politisch-humanistischen und religiösen Glaubens-Ideologin, die in Wirklichkeit von reiner Menschlichkeit und menschlichen Meinungen geleitet waren, ist ein aufgeklärter Verstand des in der Weisheit allen Werdens verständlichen und in jedem Sonnenaufgang besonders gut sichtbaren Gotteswortes geworden, das den Menschen den Weg zur kreativen Mitwirkung weist..

 

Der mit der anfänglichen Aufklärung in den Bauch bzw. persönliche Vorstellungen und Dogmatik verbannte Schöpfergott wird denkend wieder wahrgenommen, ohne zum Denkobjekt oder religiös verfügbaren Götzengegenstand zu werden. Dabei ist erneut bewusst, warum über Gott selbst möglich wenig ausgesagt werden soll, ohne dass von der sichtbaren schöpferischen Weisheit gesprochen wird. Vielmehr wird die Trinität als die notwendige Formel gesehen, um in einem sich weiterentwickelnden Bild der Welt über den selbst unsichtbar bleibenden Gott vernünftig denken und reden zu können.

 

Weder Gott, noch Christus werden dabei unbestimmt pantheistisch mit der Welt gleich- oder geheimnisvoll daneben gesetzt, wie in der dogmatischen Schriftlehre und vielen vormaligen modernen Denkmodellen. Sie werden auch nicht als abstraktes Prinzip gesehen, wie bei der theistischen Philosophie am Anfang der Aufklärung, die lange das Gottesbewusstsein vieler Wissenschaftler bestimmte. Gott wird nach dem neuen Jesusverständnis weder einfach mit Natur und Welt identifiziert, noch wird jenseits oder im gegenwärtigen natürlichen Werden auf alte Weise ein Gottesbeweis gesucht. Wie im Alten und Neuen Testament beschrieben, ist das in kreativer/schöpferisch-wirksamer Weisheit ewige Wort (das für die gottesfürchtigen Evangelisten in der Person Jesus präsent war), die einzige Form, über Gott zu reden und denken zu können.

 

Nachdem in neuem Verständnis des Neuen Testamentes in der gegenwärtigen Weisheit Jesus als Offenbarer gesehen wird, hat das Denken aufgehört, nach einer Art intelligenten Konstrukteur des Kosmos selbst zu suchen oder gar die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Kopf stellen zu wollen. Selbst ein übernatürlich-anthropisches Prinzip, das von einem Metagesetz ausgehend sollte, durch das sich der Mensch entwickelte, erübrigte sich, wurde als un- bzw. außerwissenschaftlich erkant. Statt wie einst nach einem geheimnisvollen Weltenlenker zu suchen, wird inzwischen die gegenwärtige natürlich-kreative Weisheit/Vernunft als Offenbarungswesen gesehen.

 

Nach dem neuen Jesusverständnis wird nicht nach einem Gott gefragt, der sich das alles ausgedacht hat, evtl. im evolutionären Verlauf doch noch Fehler gemacht hätte, weil eine Art ausgestorben, er irgendwie doch beschränkt oder gar an Naturgesetze gebunden sei. Auch hat man aufgehört nach einem festen Plan zu forschen, der konkreten Absicht eines gesetzten Konstrukteurs zu fragen, der sich das alles ausgedacht hat. Vielmehr wird in der weisen Kreativität des natürlichen Zufalles, dem wunderbaren konstruktiven Zusammenspiel, die im gesamten Kosmos, wie im Gehirnkasten unsers Kopfes und Körpers zu beobachten ist, die ewige Weisheit wahrgenommen, die nach dem Alten und Neuen Testament auf den einen Schöpfer verweist.

 

Wer heute Jesus als echt Auferstandenen versteht bzw. in aller Weisheit dessen lebendiges Wesen sucht, der sieht die sichtbare Welt als Werk-statt des selbst unsichtbaren Gottes. Statt einen Erklärungsgrund für die Welt und ihre kosmische Ordnung zu suchen, Gründergestalten durch die Geschichte zu hetzen, wird in der im jeweiligen Weltbild verständlichen Weisheit der Grund des Glaubens und seiner historischen Entwicklung gesehen.

 

Die evolutionäre, sich ständig kreativ (schöpferisch) entwickelnde Welt, das wunderbare Zusammenspiel aller Materiebausteine in Mikro- und Makrokosmos als sichtbarer Plan eines gütigen Gottes, ist dabei nicht mehr dem persönlichen Geschmack überlassen, wie dies in naturwissenschaftlichen Philosophien bzw. bei ganzheitlich denkenden New Age Bestsellerautoren am Anfang des 3. Jahrtausend zu beobachten war. Weder der menschliche Bauch, noch die Bibel, das vormalige Bewusstsein bzw. Gesetz ist jetzt der Grund für den Glaube an den einen Gott, sondern die Begeisterung für die in aller Schönheit und für unser Sein so sinnvolle Genesis:. Eine seit 13,7 Milliarden Jahren sichtbarer Weisheit hat sich den Weg gebahnt. All das, was in der Bibel über das Wort Gottes geschrieben und im Neuen Testament auf Jesus bezogen wurde, wird jetzt in der Logik der Weisheit begründet.

 

Wo bisher ein geheimnisvolles Mysterium war bzw. gesucht, allenfalls mystisch ein kosmischer Christus konstruiert wurde, wird in Anknüpfung an das Neue Testament und die Weisheit des Alten (d.h. der gesamten monotheistischen Religionen), die sichtbare Vernunft allen kosmischen und geschichtlichen Geschehens (Kosmos und Kairos), als gegenwärtige Offenbarung verstanden. Evolution wird daher ganz selbstverständlich mit Schöpfung Gottes gleichgesetzt, durch die der Mensch SEINEN Sinn bezieht. Ohne dass ein vorgesetztes Schöpfungsziel, ein Megagesetz selbst hinter den Zufälligkeiten oder ein unsichtbarer Lenker angenommen werden muss, wird in der weisen Kreation allen Werdens das ewige Wort, der lebendige Logos als ewig offenbarender Sohn Gottes verstanden.

 

Naturwissenschaft und Glaube stehen sich nun nicht mehr gegenüber, blockieren sich bzw. werden einfach als zwei völlig getrennte Sprachen verstanden, bei der auch Naturreligionen völlig neben den Offenbarungs- bzw. Buchreligionen stehen. Vielmehr wird über die moderne Naturvergottung des marxistischen Materialismus hinaus ein neuer Monotheismus begründet, der weit über den anfänglichen Monismus der modernen Naturwissenschaft hinausgeht. Denn es ist Jesus, der jetzt wirklich lebt: Statt moderner Schöpfungsmystizismus führt jeder Zuwachs an Wissen um die molekularen Befunde, die biologische Wirkungsweise, die astronomische Logik oder die Modelle der Chaosforschung zu einer noch größeren Ehrfurcht vor der offenbarenden, Sinn gebenden sowie vermittelnden Weisheit, die den Menschen den Weg in die Zukunft und das Zusammenleben weist.

 

4. Selbstverständnis des modernen aufgeklärten Menschen

 

Inzwischen ist es selbstverständlich, dass selbst simple Vorgänge, die in der Biologie wie von selbst auf schöpferische Weise funktionieren, von bewussten Wesen nur im Bewusstsein eines schöpferischen Gegenüber und in der wachen Begeisterung für sein vernünftiges Wirken, auf schöpferische Weise verwirklicht werden. Auch dass mit wachsendem Bewusstsein um das natürliche Werden und den technischen Machbarkeiten des Menschen, bei gleichzeitiger Globalisierung des Denkens und Kommunizieren, ein wachsendes Bewusstsein des gemeinsamen Schöpfers einhergehen muss, steht inzwischen außer Frage. Lebensvorgänge, die der Mensch wie Instinktmäßig, meist aufgrund seiner Tradition, noch bis vor wenigen Jahrhunderten sehr vernünftig gestalte, für was jedoch inzwischen die Voraussetzung fehlt, werden jetzt in bewusster Weisheit herbeigeführt. Nicht das Zurück zur Natur oder der Tradition, wonach noch bis vor wenigen Jahren gerufen wurde, ist daher das moderne Gebot. Vielmehr folgt der Mensch einer einer wahrnehmbaren und auf menschliche Weise umzusetzenden schöpferischen Weisheit, die bereits in der Tradition aus aller schöpferischen Natur abgeleitet wurde.

 

Während der Aberglaube noch bis ins 3. Jahrtausend das atheistische Denken glaubend machte, dass Glaube gegen die Vernunft spreche, den Menschen in mittelalterlichen Vorstellungen gefangen halte und zu rein konservativer Haltung und Feindschaft führe, wird heute erkannt, dass Glaube die Voraussetzung für ein schöpferisch vernünftiges Miteinander, Freiheit, geistigen Fortschritt und Friede ist. Das geistige Wachstum und der so gewonnene Wohlstand der Welt, wird ganz selbstverständlich als Gabe und Wille des Schöpfers gesehen.

 

Der Mensch begreift sich als Teil eines kreativen Kosmos und somit als Kind des All-mächtigen Creators. Nicht in Angst, als Opfer, altruistischer Selbsteinschränkung oder aufgrund von ermahnenden Vorschriften, sondern in Begeisterung für die schöpferische Weisheit in der Wirkungs-weise der Welt, will der Mensch an der Schöpfung mitwirken. Er versteht sich somit nicht nur als Werk-zeuge des Schöpfers, sondern als dessen zur mitdenkenden Freiheit befähigtes Werkzeug. 

 

Wenn es für die Menschen inzwischen selbstverständlich geworden ist, dass sie sich ökologisch und weltökonomisch verhalten, in konstruktiver Konkurrenz zum Wohle der Genesis zusammenwirken müssen, dann ist dies nicht der Einsicht in die Notwendigkeit zum Selbsterhalt zu verdanken. Auch wenn bewusst wurde, dass die Orientierung an einer schöpferischen Weisheit der einzige Weg ist, um sich von der selbstverschuldeten Unmüdigkeit zu befreien, Zukunft zu gestalten, statt weiterhin zu vernichten, so hat der Mensch sein Verhalten nicht aus weltlicher Notwendigkeit verändert. Nicht Furcht und Angst, sondern Begeisterung für die in aller Biologie und vormals in biblischen Gestalten beschriebene Weisheit hat den Menschen befähigt, sich schöpferisch vernünftig zu verhalten. Nicht aufgrund von immer neuen Vorschriften oder Gesetzen verhält er sich vernünftig, leistet seinen Beitrag für die gemeinsame Zukunft bzw. Gesamtheit, sondern aus freier Befähigung. Während einst mit päpstlichem Pillenverbot, moralisierende Predigten, monetären Anreizen oder auf den Selbstzweck bezogener Propaganda versucht wurde, die Menschen Europas anzuregen, Kinder in die Welt zu setzen, sieht der moderne Mitteleuropäer darin eine ganz normale schöpferische Bestimmung, der er ebenso verant-wor-lich ist, wie alle die Einhaltung aller gesellschaftlicher Ordnung bzw. der gesamten Genesis.

 

Geistige Rückentwicklung,  Fortschrittsverneinung, Individualisierung und Arbeitslosigkeit, die das Bild der Welt bis zum Anfang des 3. Jahrtausend bestimmten, gehören seit dem neuen Selbstverständnis der Vergangenheit an. Nicht weil es ihm eine alte Tradition oder konservative Lehre vorgibt, sondern weil er er sich für das natürliche schöpferische Wirken begeistert, gründet der moderne Mensch inzwischen wieder lebenslange zweigeschlechtliche Partnerschaften, setzt Kinder in die Welt und betätigt sich gemeinsam produktiv an der Zukunftsgestaltung. Dabei fragt er nicht, was es ihm bringt oder ob ihm dadurch später gar einen besseren Platz im Himmel zusteht. Im Mittelpunkt des Denkens steht die Begeisterung für die einsichtige Schöpfungsordnung, die Weisheit, die im Rahmen der Tradition oft unbewusst gehalten wurde. Die Einhaltung der schöpferischen Ordnung in aller Natur (Ökologie), wo nach dem neuen Bild die Weisheit und Sprache/Wort Gottes verstanden wird, ist für den modernen Menschen, der sich für diese schöpferische Weisheit begeistert, eine Selbstverständlichkeit, die er auch in der arbeitsteiligen Weltgesellschaft (Ökonomie) verwirklicht. Nicht aus Selbstzweck, sondern in Begeisterung für den lebendigen Sohn bzw. ewigen Logos Gottes,  folgt der moderne Mensch der schöpferischen Ordnung in allen Lebensbereichen. Er singt Sonntags "Jesus geh voran" und betet im wachen Bewusstsein zum Sohn Gottes, damit er Montags im Alltag der im kosmischen Geschehen und seiner Geschichte einsichtigen schöpferischen Weisheit folgen kann.

 

Nach dem heute herrschenden Gottes- und somit Selbstverständnis ist es auch eine Selbstverständlichkeit geworden, das Vermögen als ein geistiges und materielles Potential zu mehren, es dann im Sinne der Genesis und somit auf Dauer zum eigenen Wohlergehen, wie dem der zukünftigen Generationen einzusetzen. Das neue Selbst- und Gottesverständnis hat einen Schub kreativem Fortschritt, auch  in Wissenschaft und Technik ausgelöst. Wer in kreativer Weiterentwicklung das Werk Gottes sieht, der will diesem folgen. Während lange Zeit Stillstand herrschte, weil der sinnentleerte Mensch seinen technischen, beispielsweise gentechnischen Machbarkeiten, nicht gewachsen war, gehört es zum heutigen Selbstverständnis, die von Gott gegebenen Möglichkeiten einzusetzen, um eine wachsende Weltgemeinschaft zu ernähren. Auch wenn nach wie vor von Egoismus und Unwissen Gefahren ausgehen und zu folgeschweren Katastrophen führen, so hat die vorurteilsfreie Abwägung und das geistige Wachstum des sich der Gesamtheit der Genesis verpflichtenden Individuums dazu bewogen, alle Möglichkeiten zur Welternährung einzusetzen.

 

Auch das ökonomische Gesetz wird in neuer Weise gelebt, auf den Geber der Genesis bezogen. Ein größtmögliches Maß an schöpferischer Leistung, Verbesserung und Zukunftsfähigkeit der Gesamtheit, wird jetzt mit möglichst geringem Einsatz an Ressourcen bewirkt. Der moderne Mensch empfindet dabei seine Leistung nicht mehr als Last, sondern fühlt bei schöpferischer Betätigung höchste Lust. Wie von Epikur anvisiert, betätigt sich der Mensch aus lustvoller Begeisterung für den schöpferischen Logos, jetzt jedoch aufgrund der in allem lebendigen Werden sichtbare göttliche Weisheit, die er als ewiges Wort preist und vernunftvoll umsetzt. Während die meisten  Mensch der westlichen Welt am Anfang des 3. Jahrtausend nicht nur die ökologischen Gleichgewichte, sondern auch die der Generationen ins Wanken brachten und nur auf sinnentleerten Selbstzweck setzten, die Arbeitnehmer- und Geber die Arbeit verweigerten, wird heute der Begriff der "Arbeitslosigkeit" kaum mehr verstanden. Für die heutige Gesellschaft ist es kaum mehr vorstellbar, warum die angeblich aufgeklärten Menschen als Unternehmer oder Mitarbeiter die Arbeit verweigerten, Leistung als Last empfand und sich trotz aller für die Zukunftsgestaltung weltweit notwendiger Arbeitsleistung arbeitslos machten...................

 

Sicherlich sind dies utopische Visionen. Doch es sind keine frommen Hoffnungen oder Glaubensüberzeugungen im alten Sinne. Es sind kausal-logische Folgen, die von einem fortschreitenden Bewusstseins schöpferischer Weisheit zu erwarten ist, die seit dem angenommen Urknall zu beobachten ist, sich bisher in allem evolutionären Werden den Weg bahnte. Durch die Überzeichnung sollte lediglich deutlich werden, was ein aufgeklärtes Bewusstsein bewirkt, das nicht weiter blind auf einen alt-vorgesetzten Gott, persönliche Götter oder einen atheistischen Materialismus baut. Die schöpferische Weisheit, der die Väter unsers christlichen Glaubens den Namen Jesus - Gott kommt um zu helfen - gaben, lebt wirk-lich. Und genau diese schöpferische Weisheit bahnt sich heute wieder den Weg, wird sich uns wieder in den altbekannten Gestalten und der natürlichen Genesis vergegenwärtigen.

 

Wann?

 

Die Zeit für die schöpferische Weisheit scheint reif. Noch weniger Bewusstsein eines real handelnden Schöpfergottes geht kaum. Noch größer kann auch der geistige Notstand, einer sinn- und Werte-los gewordenen Welt, mit allen Folgen nicht werden. Längst hat dies auch der Intellekt erkannt, schreibt darüber dicke Bücher, hat alle Hoffnung auf eine Selbstheilung der ökologischen und weltökonomischen bzw. Gesellschaftlichen Missstände aufgegeben. Druck, fordernde Notwendigkeit, wie die Fähigkeit und Freiheit zu einem aufgeklärten Welt- und Gottesverständnis sind vorhanden. Es liegt an uns, durch ein unvoreingenommenes Denken den Weg zu räumen.

 

Wir wissen, dass fromme Predigten, politische Parolen und Mehrheits-Vorschriften nicht zur Vernunft führen, sondern ein Bewusstsein not-wendig ist, das über dem reinen Selbst eine schöpferische Sinngebung sieht. Menschliche Vorschriften und Gesetze führen nur zur neuen Unfreiheit, ersticken den notwendigen Fortschritt in Bürokratie und verkehren oft das Gutgemeinte ins Gegenteil. 

 

Doch nicht die Gläubigen sind gefragt: Wer fest gefügte Vorstellungen von seinem persönlichen oder vorgesetzten Gott hat, wird so wenig zu einem neuen Bewusstsein beitragen können, wie ein festgefahrener Atheismus, der alten Aber-glaube aufgrund von vorgesetzten Buchstaben für den eigentlichen christlichen Glauben hält.

 

Der kreativen schöpferischen Weisheit gilt es durch die uns gegebene Freiheit des Denkens den Weg frei zu räumen, damit der aufgeklärte Mensch zur Vernunft kommt, auf zeitgemäße Weise zum schöpferisch-vernünftigen Wesen wird. Unvoreingenommene Denker, die die geistige Freiheit und Fähigkeit haben - über die die alte abreißende Kritik hinausgehend -neue Zusammenhänge zu knüpfen, sind gefragt.